Hallo liebe Leser 🙂
Heute gibt es wieder einen Gastbeitrag, zu einer meiner 50 Lebensfragen, die ich formuliert habe. Die Frage lautet „Was tut mir gut?“. Zu den Fragen gibt es übrigens auch eine Facebook-Gruppe.
Hier zur Gruppe: 50 Fragen und Antworten Community
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Nun wünsche ich dir viel spaß beim Lesen,
Dein Joscha
Schaut auch auf Veras Webseite vorbei: meinbeautymoment.wordpress.com
Lieber Joscha,
mit Begeisterung verfolgte ich die letzten Tage deinen Blog und stieß beim Stöbern auf deine 50 Lebensfragen, die sich jeder einmal im Leben gestellt haben sollte. Du hast deine Leser aufgefordert, eine davon zu beantworten und das mache ich jetzt gerne:
„Was tut mir gut?“
Ich denke die Frage nach dem, was mir gut tut, ist sogar eine ganz zentrale Frage und sehr entscheidend für das Glücklich-sein eines jeden Einzelnen. Natürlich müsste man jetzt erst darüber diskutieren was glücklich-sein bedeutet und ob es in unmittelbaren Zusammenhang zu dem steht, was mir gut tut. Nehmen wir mal an, es ist so. Dann beißt sich die Katze immer wieder selbst in den Schwanz. Denn die Frage und die Antwort führen immer wieder zu sich selbst zurück. Folgendes: Was tut mir gut? Die Dinge, die mich glücklich machen. Was sind die Dinge, die mich glücklich machen? Jene die mir gut tun. Was tut mir gut? Die Dinge, die mich glücklich machen … usw.
Demnach ist die Frage „Was macht mich glücklich?“ deutlich von der Frage „Was tut mir gut?“ zu differenzieren und trotzdem stehen sie für mich in Zusammenhang miteinander. Ich will mich daher mal an den Unterscheid wagen und beschreiben, was eine Antwort auf die Frage „Was tut mir gut?“ sein könnte. Und vor allem, wie man eine Antwort finden kann.
Die Dinge, die mir gut tun, sind für mich größtenteils intrinsischer Natur. Das heißt, sie kommen aus mir selbst, entstehen in meinem ganz persönlichen Herzen. Es sind Bedürfnisse. Dinge, die mich glücklich machen sind meiner Meinung nach größtenteils extrinsischer Natur. Sie kommen von Außen. Das bedeutet, die Dinge, die mir gut tun, beziehen sich auf den Moment, in dem ich sie brauche. Habe ich einen Stein im Schuh. Halte ich an und schüttele ihn aus, weil es mir gut tut, keine Schmerzen mehr beim Gehen zu haben. Ist mir Unwohl, gehe ich in die Badewanne, weil mir die Wärme gut tut. All diese Kleinigkeiten zu erkennen ist eine große Kunst. Zu erkennen, was ich in welchen Momenten meines Lebens brauche, damit es mir besser geht, ist meiner Meinung tatsächlich eine Lebensaufgabe. Führt aber letztendlich dazu, dass ich nur noch Dinge tue, die mir gut tun und die ich gerne tue und die mich erfreuen. Zu Wissen, was mir gut tut, erschafft bewusst oder unbewusst, früher oder Später auch einen Lebensraum, in dem ich mich wohl fühle. Und wenn ich mich wohl fühle und Dinge habe, die mir gut tun, bin ich glücklich.
Doch wie komme ich zu diesem Zustand? Wie gelingt es mir herauszufinden, was mir gut tut? Ich habe mich damit lange beschäftigt. Spätestens als ich morgens keine Motivation mehr hatte zur Arbeit zu gehen, mich mein Sport nicht mehr aufheitern konnte und ich meinen Frust und meine Wut an meinem Partner ausließ, wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Also fing ich an zu überlegen. Ich habe mir Listen geschrieben, mit Dingen, die ich gerne mache und die mich erfreuen. Ebenso habe ich Listen geschrieben mit Dingen, die ich gerade tue, aber gar nicht mag. Auf einer dritten Listen standen Dinge, die auf den Prüfstand gehören. Bei beiden letzteren Listen habe ich mich dann hingesetzt und mich damit auseinander gesetzt, ob ich die Dinge auf diesen Listen komplett aus meinem Leben verbannen kann, wenn sie nicht zu ändern sind, oder aber was ich an ihnen ändern kann, damit sie zu Dingen werden, die mich erfreuen. Letztlich lief es also darauf hinaus, mich zu fragen: Was tut mir gut und was nicht!?
Dadurch habe ich vor allem eines gelernt: Die Dinge, die mir gut tun bleiben nicht immer gleich. Sie verändern sich. Man wird z.B. älter, Interessen ändern sich, oder Freunde wechseln. Daher sollte man auch die Dinge, die einem gut tun, regelmäßig anpassen und überprüfen, ob sie einem überhaupt noch gut tun.
Ich war z.B. lange Turniertänzerin. Viele Jahre habe ich mit meinem Tanzpartner hart trainiert, viel Zeit und Geld investiert und ein Turnier nach dem Anderen bestritten. Viele Jahre war mein Tanztraining, mein Zufluchtsort, mein Ort der Entspannung und des Glücklich-seins. Egal mit welcher Stimmung ich zum Training ging, hinterher war alles besser. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Das Training wurde zur Last, brachte viel Schmerzen, Rückenprobleme, Knieprobleme und Frust. Auf den Turnieren schnitten wir nur noch passabel ab, obwohl wir uns steil nach oben gearbeitet hatten. Unmut sammelte sich, Unzuverlässigkeit meines Trainingspartner kam hinzu und das Tanzen entwickelte sich zum „Muss“. Doch ich konnte so viele Jahre des Erfolgs und des Fleißes nicht einfach aufgeben und wegwerfen. Über ein Jahr habe ich weiter gemacht. Aus Loyalität gegenüber meines Tanzpartners, vielleicht aus Faulheit und vor allem aus Feigheit ihm sagen zu müssen, dass mir unser Tanzen nichts mehr bedeutet. Aber die Erkenntnis darüber, dass mein damals so geliebtes Tanztraining zu einem „Ich muss“ geworden war und kein „Ich will“ mehr war, veranlasst mich, dieses Jahr damit aufzuhören und den gesamten Sport an den Nagel zu hängen.
Denn: Nur noch tun, was mir gut tut, tut mir gut!